Aufgrund eines bei mir diagnostizierten PCO-Syndroms war ich vor wenigen Monaten gezwungen eine Antibaby-Pille einzunehmen. PCO-Syndrom ist eine Hormonstörung, bei welcher ein Überschuss an männlichen Hormonen vorliegt. Bei mir lag aktuell kein Verhütungsbedarf vor, aber eine antiandrogene Antibabypille ist die Standarttherapie, um dem PCO-Syndrom entgegenzuwirken und deshalb ließ ich mich vom Gynäkologen völlig ergebnissoffen in Bezug auf das richtige Präparat für meine Krankheit beraten. Mein Gynäkologe empfahl mir schließlich aufgrund seiner Erfahrung die Pille „Aristelle“ von Aristo, welche antiandrogen wirksam ist und somit der Bildung von männlichen Hormonen entgegenwirkt.
Nachdem ich im Beipackzettel gelesen hatte, dass Antibabypille nicht eingenommen werden sollte, wenn Migräne mit Aura vorliegt, sprach ich nochmals mit meinem Gynäkologen, denn ich litt etwa einmal im viertel Jahr an starker Migräne mit Aura, meist sogar mit mehrmaligem Übergeben. Mein Frauenarzt meinte daraufhin, ich sollte die Pille aufgrund des PCO-Syndroms trotzdem einnehmen und beobachten, ob ich Nebenwirkungen in dieser Richtung bemerke.
In den ersten Wochen der Einnahme war dann zuerst alles gut. Aber dann steigerten sich meine Migräneattacken mit Aura auf etwa einmal pro Monat. Auch dann musste ich mich fast jedes Mal mehrmals übergeben. Als ich dann in der ersten Pillenpause ankam und gelesen hatte, dass normalerweise unter der Pille die Abbruchblutung nahezu schmerzlos verlaufen müsste, bekam ich bei meiner Abbruchblutungen sehr starke Schmerzen, sodass ich tagelang zu Schmerzmitteln greifen musste. Außerdem war die Blutung an sich auch ungewöhnlich stark, was eigentlich ungewöhnlich ist. Zuerst dachte ich, mein Körper müsste sich anfänglich an das Hormonpräparat gewöhnen und diese Symptome würden sich bessern, aber die Beschwerden blieben in den darauffolgenden Monaten unverändert.
Aber der Hauptgrund, warum ich letztendlich die Pille nach drei Monaten wieder absetzte und zu einem anderen Präparat wechselte, war der, dass ich massiv an Gewicht zunahm. Ich hatte das Glück, dass ich trotz des PCO-Syndroms eine normale Figur hatte, aber als ich dann Aristelle einnahm bekam ich plötzlich einen Dauerhunger. Ich hätte ständig essen können, vor allem Süßigkeiten. So nahm ich letztendlich in den drei Monaten fast fünf Kilogramm zu, bis ich mich schließlich wieder an meinen Gynäkologen wandte und mir dieser einen Pillenwechsel empfahl.
Nachdem ich im Beipackzettel gelesen hatte, dass Antibabypille nicht eingenommen werden sollte, wenn Migräne mit Aura vorliegt, sprach ich nochmals mit meinem Gynäkologen, denn ich litt etwa einmal im viertel Jahr an starker Migräne mit Aura, meist sogar mit mehrmaligem Übergeben. Mein Frauenarzt meinte daraufhin, ich sollte die Pille aufgrund des PCO-Syndroms trotzdem einnehmen und beobachten, ob ich Nebenwirkungen in dieser Richtung bemerke.
In den ersten Wochen der Einnahme war dann zuerst alles gut. Aber dann steigerten sich meine Migräneattacken mit Aura auf etwa einmal pro Monat. Auch dann musste ich mich fast jedes Mal mehrmals übergeben. Als ich dann in der ersten Pillenpause ankam und gelesen hatte, dass normalerweise unter der Pille die Abbruchblutung nahezu schmerzlos verlaufen müsste, bekam ich bei meiner Abbruchblutungen sehr starke Schmerzen, sodass ich tagelang zu Schmerzmitteln greifen musste. Außerdem war die Blutung an sich auch ungewöhnlich stark, was eigentlich ungewöhnlich ist. Zuerst dachte ich, mein Körper müsste sich anfänglich an das Hormonpräparat gewöhnen und diese Symptome würden sich bessern, aber die Beschwerden blieben in den darauffolgenden Monaten unverändert.
Aber der Hauptgrund, warum ich letztendlich die Pille nach drei Monaten wieder absetzte und zu einem anderen Präparat wechselte, war der, dass ich massiv an Gewicht zunahm. Ich hatte das Glück, dass ich trotz des PCO-Syndroms eine normale Figur hatte, aber als ich dann Aristelle einnahm bekam ich plötzlich einen Dauerhunger. Ich hätte ständig essen können, vor allem Süßigkeiten. So nahm ich letztendlich in den drei Monaten fast fünf Kilogramm zu, bis ich mich schließlich wieder an meinen Gynäkologen wandte und mir dieser einen Pillenwechsel empfahl.
Dem war leider nicht so. Im Gegenteil, der Tremor verstärkte sich langsam aber sicher und behinderte mich immer mehr. Ich war berufstätig und merkte, dass in Stresssituationen das Zittern stärker wurde. Auch wenn Hektik auf kam und ich rasch etwas zu Ende bringen musste. Inzwischen hatte ich auch beim Essen Probleme. Oft zitterte die Hand so stark, dass flüssigere Speisen vom Löffel bzw. von der Gabel fielen. Innerhalb der Familie belastete mich dies nicht so stark. Restaurantbesuche oder Essen bei Bekannten vermied ich dagegen nach Möglichkeit. Regelmäßige Besuche beim Neurologen ergaben nicht viel Neues. Inzwischen ging er von einem verstärkten physiologischen und essentiellen Tremor aus und meinte, dass dies zahlreiche "ältere Leute" hätten. Wieder empfahl er Betablocker, sagte jedoch dazu, dass diese nur wirken solange sie eingenommen werden. Bei Absetzen ist wieder der vorherige Zustand da. Ich lehnte auch diesmal ab.
2008 hatte ich eine Krebsoperation, nach der das Zittern sehr ausgeprägt war. Bis dahin war mir niemand mit diesen Symptomen begegne. Doch in der Reha traf ich eine Frau im Alter von 75 Jahren. Sie saß bei mir am Tisch und sagte schon bei der ersten Mahlzeit zu mir: "Aha, Sie haben also auch diese Alterszittern." Ich schaute sie erstaunt an und sie meinte: "Ich habe das schon seit 20 Jahren und es wird von Jahr zu Jahr stärker." Schöne Aussichten, dachte ich noch. Allerdings wurde mein Zittern nach einigen Wochen wieder etwas besser, aber es behinderte mich trotzdem immer mehr. Außerdem war inzwischen auch die linke Hand betroffen und es zog sich bis in die Arme. Ich stellte fest, dass es nach jeder Nachsorge-Untersuchung wieder schlimmer wurde, was ich auf die jeweilige kurze Narkose schob.
Aufgrund der Krebsoperation konnte ich einige Monate später in Rente gehen. Ich hoffte, dass bei weniger Stress und Hektik sich das Zittern bessern würde. Leider war es nicht so, denn es wurde kontinuierlich stärker. Neben den schon geschilderten Situationen in denen ich mich stark behindert fühlte, kamen nach und nach weitere dazu. Das Schreiben fiel mir immer schwerer, die Schrift wurde krakelig, beim Nähen konnte ich den Faden kaum einfädeln. Überhaupt, feinmotorische Arbeiten wurden immer schwieriger. Auch nach längeren Belastungen der Hände, wie etwa Unkraut jäten oder die Einkaufstasche tragen, war das Zittern anschließend wieder für Tage sehr viel stärker. Regelmäßige neurologische Untersuchungen bestätigten die ursprüngliche Diagnose: Verstärkter physiologischer und essentieller Tremor. Betablocker wären das Mittel der Wahl, doch die konnte ich wegen meines inzwischen niedrigen Blutdruckes nun nicht nehmen.
2017 hatte ich eine weitere Operation und seither ist alles noch viel stärker. Einige Wochen war es so schlimm, dass ich nur noch feste Speisen essen konnte. Alles fiel mir von Löffel und Gabel, so stark war das Zittern. Es besserte sich etwas, sodass ich heute in guten Momenten mit Messer und Gabel, etwas zittrig, essen kann. Bei Suppe ist es ganz schlimm, die esse ich nur noch zuhause. Tassen und Gläser muss ich mit beiden Händen halten und trotzdem kleckerte ich oft. Inzwischen vermeide ich Restaurantbesuche und das Essen und Trinken im Beisein von Fremden. Leider schränkt das mein Sozialleben sehr ein.
Demnächst steht wieder eine Untersuchung beim Neurologen an. Ich werde mit ihm und meinem Hausarzt besprechen, ob es nicht möglich ist, die Einnahme der Betablocker wenigstens einmal zu testen.